Auf den Herdplatten von Caro:

Selbstgeröstete Chips und Tortillas

Vom letzten Abendessen waren noch eine rote Beete und ein paar Weizentortillas übrig. Außerdem drohte ein langer Spieleabend mit einigen Freunden, die wir nicht mit Maoams und Gummibärchen abspeisen wollten (im Übrigen passen meiner Meinung nach salzige Begleiter einfach besser zu Bier und Wein).

Also haben wir schnell den Ofen angeworfen und Kartoffel- und rote Beete-Chips sowie Tortillas geröstet. So schnell wie das ging und wie viel besser die entstandenen Knabbereien schmecken ist es fast eine Schande, die leckeren Sour cream and onion Chips im Supermarkt zu kaufen…

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Fajitas mit roter Beete, Spinat und Ziegenkäse

Aktuell ist gerade noch so rote Beete-Zeit auf dem Markt. Da wir im Winter ein paar Mal zu häufig unterwegs waren, bin ich dieses Jahr nicht zu einer gefühlt ausreichenden Menge an roter Beete gekommen. Daher hat sie sich heute in meinen Einkaufskorb gemogelt – direkt neben einem guten halben Kilo frischem Spinat und vielen anderen Leckereien.

Bedingt durch den etwas chaotischen Shoppingtrip auf dem hiesigen Markt (keiner von uns hatte das Bedürfnis, sich auf ein Rezept festzulegen und es gab einfach zu viel Schönes mitzunehmen) kam dann die Idee, aus der roten Beete, dem Spinat, einer reifenden Avocado und dem vor kurzem im Ausland erworbenen Ziegenkäse eine etwas andere Fajita zusammenzustellen.

Fajitas mit roter Beete, Spinat, Avocado und Sauerrahm

Die Kombination ist ungewöhnlich, schmeckt aber in sich rund, da jede beteiligte Zutat ihr Bestes zum Gelingen beiträgt.

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Herzhafter Kartoffelstrudel

Strudelteig ist einer meiner Lieblingsteige – er fühlt sich beim Kneten so wunderbar samtig weich an und hat gerade die richtige, seidige Konsistenz (zwischen weicher Knetmasse und zimmerkalter Butter). Dann ist er gerade richtig.

Bei Hollaufs gab es vor ein paar Wochen einen Österreichischen Grammelstrudel (im Bild selbst angerichtet auf Romanasalat mit Zitronendressing). Diese herzhafte Strudelvariante ist mit Kartoffeln und Grammeln (oder Grieben wie im Griebenschmalz) gefüllt und schmeckt ausgezeichnet zum Salat.

grammelstrudel

Mit dieser Inspiration gibt es bei mir wieder etwas Vegetarisches – ich habe den Strudelteig heute mit Kartoffeln, Spinat und Ricotta gefüllt. Das Rezept reicht ohne zusätzliche Beilage für zwei Personen, oder mit Salat auch für drei.

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Sauce Bologneser Art (Schrot & Tofu)

Da ich gerne vegetarisch esse, bereite ich  fleischlastige Rezepte gerne mal ohne zu. Dies geht insbesondere bei Eintöpfen wie Chili con Carne gut. Auch die typische Bolognese Sauce eignet sich, wenn man auf geräucherten Tofu zurückgreift.

sauce_bologneser_art

Heute hatte ich ganz einfach gerade kein Fleisch zur Hand. Da dies dann keine Bolognese Sauce im eigentlichen Sinn mehr ist, habe ich sie — wie beim Schnitzel — in eine Sauce Bologneser Art umbenannt. Der rauchige Geschmack des Tofus bildet dabei das Fleischaroma nach, die Körner bieten noch etwas zusätzliche Struktur.

Im Vergleich zu einer der zahlreichen richtigen Varianten ist die Konsistenz etwas bröseliger, da sich der Tofu und der Schrot nicht mehr verbinden oder Fleischfasern bilden. Wenn man dies jedoch außer Acht lässt, ist die Sauce genauso würzig wie das Original und passt entsprechend gut zu Pasta oder Polenta.
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Quitte – mit Streuseln und mit Rhabarber als Gelee

Beim Obsthändler gab es jetzt noch Quitten. Natürlich schon längst keine heimischen mehr, sondern aus der Türkei. Die waren nicht so flaumig, wie die Quitten, die es auf deutschen Märkten im Herbst zu kaufen gibt und mussten daher nicht mehr abgerieben werden.

Im Gegensatz zu Äpfeln oder Birnen sind Quitten nicht einfach so essbar (jeder, der das schon einmal versucht hat, erinnert sich an eine harte, fast geschmacklose Frucht), sondern muss erst weichgekocht werden. Dafür kann dann sowohl das Fruchtfleisch der Quitte als auch das „Kochwasser“ mit Quittenaroma weiterverwendet werden.

Zuerst wird die Quitte gewaschen und in Spalten und diese dann in Scheiben geschnitten. Das geht am besten mit einem kleinen, gezahnten Messer, da die Quitte doch recht viel Widerstand bietet. Diese Quittenstücke werden mit Wasser aufgesetzt (ca. 1 kg ungeputzte Quitte mit 1,25 l Wasser). Für den Geschmack kann jetzt noch eine halbe Vanilleschote hinzugegeben werden. Aufkochen lassen und für ungefähr 45 Minuten kochen lassen, bis die Quittenstücke weich sind. Abgießen und dabei den Saft auffangen.

Aus den gekochten Quittenspalten wurde ein Quittenstreuselkuchen und aus dem Wasser/Saft ein „zurückhaltendes“ Quitten-Rhabarber-Gelee.

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Leichtes asiatisches Hühnchen mit Suppe

Bei uns geht nun wieder die Erkältungswelle um. Da ich zuerst das letzte bisschen meines Holunderbeerensirups nicht vergeuden wollte, gab es die heiße Holunder-Zitrone (je 1 EL Holunderbeerensirup und Zitronensaft auf ca. 200ml kochendes Wasser) erst zu spät und das Husten fing an…

Ein altes Hausmittel bei Erkältung ist die Hühnersuppe. Da ein ganzes Huhn für eine Person etwas viel ist (und mein Eisfach derzeit mit allerlei anderen leckeren Sachen vollgestellt ist), habe ich mich für diese leichte asiatische Variante entschieden. Die einzelnen Komponenten (Hühnerbrust, Basmatireis und Suppe) serviere ich getrennt, damit die für den Geschmack wichtige Sauce besser dazugegessen werden kann.

Diese balanciert die Geschmacksrichtungen süß, salzig, sauer und umami und schmeckt ziemlich überwürzt. In der Kombination mit der nur leicht gesalzenen Suppe, dem gekochten, ungewürzten Hühnerfleisch und dem Basmatireis passt das aber ausgesprochen gut, so dass beim Essen keine Langeweile aufkommt.

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Teilchen mit Hefe

Nach all den Sauerteigbroten in letzter Zeit wurde es wieder Zeit für ein Gebäck nur mit Hefe. Diese süßen Hefeteilchen sind schnell zusammengeknetet und gebacken und duften frisch aus dem Ofen einfach unwiderstehlich. Eine goldbraune Kruste umhüllt die Brötchen und die Art, wie sie auseinander brechen, erinnert an Mozzarella und bringt weiche, großflächige Teigfalten zum Vorschein. Diese lassen sich am besten noch warm mit selbst gemachter Marmelade bestreichen.

suesser_hefeteig

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Fenchelgemüse mit geräucherter Bachforelle

Dieses Wochenende gab es mal wieder Fisch. Der wurde direkt von der herzoglichen Fischräucherei in Kreuth am Tegernsee abgeholt. In den Becken vor der Theke schwimmen (oder bei diesen Temperaturen: dümpeln bewegungslos) ganze Fischschwärme. Die Bachforelle, die die Grundlage für dieses Gericht bildet ist mild geräuchert.

fisch_fenchelDazu gibt es ein Fenchelgemüse mit Moro-Orangen und Basmatireis.

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Der Anfang allen Brotes…

… ist das Backpulver, die Hefe oder der Sauerteig. Damit der Teig nicht einfach einen steinharten Klumpen ergibt, muss ein „Backtriebmittel“ hinzugefügt werden, über das der Teig luftig wird.

Mit Backpulver werden unter anderem irische Brote (Rezept z.B. das Brown Bread bei David Lebovitz) beim Backen mit Luft gefüllt.
Gewöhnlicher ist das auf Hefe basierende Brot, das vor dem Backen noch im Warmen gehen muss. Wartet man die notwendige Zeitspanne nicht ab, wird das Brot auch durch das Backen nicht locker.

Alternative zur gewerblich verkauften Hefe ist der Sauerteig, der ebenfalls Mikroorganismen enthält, die Gase produzieren, die den Teig auflockern. Das Resultat ist meiner Erfahrung nach nicht so verlässlich, wie mit Hefe (weshalb viele Brote – z.B. auch das Landbrot vom Kochtopf – zusätzlich Hefe verwenden). Soll es ein reines Roggen- oder ein Roggenmischbrot werden, dann ist der Sauerteig jedoch wichtig, da Hefe alleine nicht ausreicht. Laut dem Ernährungsexperten bei Spiegel TV ist auch ein Vollkornbrot mit Sauerteig bekömmlicher. Zusätzlicher Vorteil ist, das Sauerteigbrot länger frisch bleibt, als reines Hefeweißbrot (u.a. in Chad Robertsons hervorragendem Buch Tartine Bread angemerkt).

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Eine bislang nicht verwendete Kohlsorte – Cima di Rapa

Mein Gemüsehändler des Vertrauens hatte diese Woche Stängelkohl (oder Cima di Rapa) aus Italien. Da ich zwar davon gehört hatte, ihn jedoch noch nicht ausprobiert hatte, wanderte eine gute Hand voll direkt in den Einkaufskorb. An den Stängeln dieses Kohls befinden sich nicht nur die Blätter, die etwas an Rucola erinnern, sondern auch kleine Röschen wie die des Brokkoli. Traditionell wird dieses Wintergemüse in Italien als Sauce für Orecchiette zubereitet.

Die im Vorratsschrank vorhandenen Fusilli erfüllen diesen Zweck genauso. Die Zubereitung wollte ich ähnlich angehen, wie bei anderen Blattkohlsorten oder Spinat auch – mit Zwiebeln anschwitzen und mit Sahne zu einer guten Sauce zu den Nudeln verwandeln. Der Geschmack der Sauce wurde durch den hier eingesetzten reifen Cima di Rapa leicht bitter.

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