Spinat-Ricotta-Tortellini auf Dreifach-Tomatensauce

Zugegeben, das klingt nach einem relativ einfachem Gericht…
Ist es auch und genau deshalb kann es so schnell daneben gehen.
Wie bei allen Gerichten gilt: Je besser die Zutaten, desto besser das Ergebnis, daher kommt der Spinat frisch von meiner Lieblingshändlerin vom Wochenmarkt. Das geht doch schon mal gut los, oder?

Spinat

Jetzt aber zunächst die Einkaufsliste:

Für die Füllung
250 g frischen und geputzten Spinat
125 g Ricotta
1 Schalotte
Salz & Pfeffer und ein wenig Muskat zum Abschmecken

Für den Pastateig
400 g Mehl
4 Ei
1 Prise Salz

Für die Sauce
Olivenöl
Italienische Kräuter nach Belieben (Thymian, Oregano, Rosmarin)
1 Schalotte (fein gehackt)
1 Knoblauchzehe (FRISCH!)
2 EL Tomatenmark
1 Dose Tomaten (400g)
1 Handvoll getrocknete Tomaten
Noilly Prat oder Weißwein zum Ablöschen
Salz & Pfeffer zum Abschmecken

First things first – das Grundrezept für den Pastateig: Es existieren wahrscheinlich mindestens so viele Rezepte für Pastateig wie es italienische Köchinnen gibt, aber im Grunde gilt ein einfaches Verhältnis – 1 Ei pro 100 g Mehl. Für 2 Personen schwankt die notwendige Menge bei gefüllter Pasta zwischen 300 und 400 g Mehl. Ein bisschen Schwund gibt es schließlich immer. Alle drei Zutaten zu einem Teig verkneten und in Frischhaltefolie ca. 1h kühl stellen – damit hat man alles was man braucht.

Nachdem der Teig im Kühlschrank ist und die heutige Sauce nach Zeit zum Reduzieren schreit, geht es mit dieser einfachen aber unglaublich leckeren Sauce los. Das Olivenöl erhitzen, Kräuter, Tomatenmark, die geschälte, vollständige Knoblauchzehe und Zwiebeln darin anrösten. Das Ganze mit ein wenig Weißwein ablöschen und die Dosentomaten (hier: San Marzano) hinzugeben. Alles leicht zum Köcheln bringen und dann die getrockneten Tomaten in kleine Würfel schneiden und hinzugeben. Kontinuierlich die Sauce reduzieren und immer wieder mit einem Schuss Weißwein verdünnen. Das Spielchen kann man in Ruhe mit bis zu einer Flasche Wein treiben. Wem das zu viel Weingeschmack ist, der kann auch Gemüsebrühe oder am Ende auch ein wenig Pastawasser nutzen, aber dann bitte Vorsicht beim Salzen.

tortelloni_sauce

 

Und nun zur heutigen Füllung:

Wie schon gesagt, auf meinem lokalen Wochenmarkt gibt es zwei sehr nette ältere Damen, die auf zwei Tapeziertischen die Ausbeute ihrer (anscheinend doch ganz beachtlichen) Gärten feilbieten. Ich komme um diese Stände einfach nicht herum & noch schlimmer – ich könnte jedes mal den gesamten Stand (ohne die Tische) kaufen…

Dieses mal gab es ein überambitioniertes Kilo Spinat für Pasta für zwei Personen – weshalb auch noch ein zweites Rezept folgen wird. Nach dem mühseligen Putzen (also waschen & entfernen der Stängel) wurde der Spinat kurz blanchiert und in Eiswasser abgekühlt. Anschließend wurde die sehr fein gehackte Schalotte mit einem Löffel Olivenöl angeschwitzt und dann in einer Schüssel mit Ricotta & Spinat vermengt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.

Dann geht alles wie immer: Den Pastateig ausrollen (auf meiner Maschine geht das bis ca. Stufe 5 sehr gut, bei Stufe 6 wird die Luft dann schon dünner), die Füllung hinzugeben und die Tortellini formen:

Spinat_Füllung

tortelotti_roh

Nun die handgemachte Pasta in kochendes und reichlich gesalzenes Wasser geben, bis diese wieder oben aufschwimmt.
Das dauert in der Regel keine drei Minuten, also aufgepasst!

Die Nudeln am einfachsten mit einem Abschöpfer aus dem Wasser nehmen und in der Pfanne durch die Sauce schwenken, dann in vorgewärmte Teller geben und servieren. Und ja – hausgemachte Pasta ist den Aufwand wert!!!

tortelloni

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